Malerischer Zion National Park: Ein kleiner Traillrun gegen die Dunkelheit
Eine Sache noch bevor wir in die Beschreibung dieser Wanderung starten.
Wir hatten uns bevor wir in die Parks gegangen sind die ‚America the Bautiful Card‘ geholt.
Diese kostet ca. 80 $ und kann an den Touristen Informationsstellen gekauft werden.
Wer sich jetzt denkt, dass das teuer wäre – sobald ihr drei Parks besucht lohnt sich die Karte.
Denn der Eintritt pro Nationalpark kostet pro Auto 35 $.
Für Fußgänger, Radfahrer, Motorradfahrer kostet der Eintritt 20 $ pro Person.
Die Karte ist ein Jahr lang gültig und hat sich in meinen Augen auf jeden Fall gelohnt.
Lower and Middle Emerald Pools
Nun aber zu den Hard Facts:
– Start: Shuttle Stop ‚Court of the Patriarchs‘ (wir sind vom Parkplatz aus hier her gelaufen)
– Unser Ziel: Emerald Pools
– ca. 5-6 km
– max. 100 hm
– Dauer: ca. 2 h
Wenn man sich diese Fakten so durchliest, fragt man sich vielleicht, wieso wir uns für so eine einfache Tour entschieden haben. Wir hatten nur eine Übernachtung in der Nähe des Zion National Park und hatten daher nur den einen Nachmittag für eine Wanderung.
Neben der natürlichen Schönheit dieses Ortes, ergab sich aus der Nachmittagstour noch ein kleines Abenteuer.
Wir starteten am Parkplatz und gingen zu Fuß die Straße entlang bis zum Shuttle Stop ‚Court of the Patriarchs‘.
Der Weg ist nicht besonders weit, aber wir blieben immer wieder stehen um Fotos zu machen und die Landschaft zu bestaunen. Der Aufstieg zu den Pools ist leicht und für jeden gut machbar und man kann immer wieder stehen bleiben und die Aussicht genießen.
Meine klare Empfehlung ist jedoch Schwindelfreiheit, denn wir kamen immer wieder an steil abfallenden Abhängen vorbei.
Der Weg ist sehr sandig, was es stellenweise doch etwas anstrengender macht ihn zu begehen.
Wir haben an einer kleinen Lichtung sogar Zion Hirsche mitsamt Nachwuchs erspähen können und wie gefühlt überall in den Nationalparks gibt es eine Menge Chipmunks 🙂
An den Pools angekommen, war ich ehrlichgesagt etwas enttäuscht.
Die sogenannten Pools entsprachen eher eine Pfütze und waren nicht halb so blau wie das Türkisfarbene Wasser welches sich durch den Fluss des Virgin River im Tal schlängelte.
Also vielleicht googelt ihr vorab, zu welcher Jahreszeit die Pools am schönsten sind – Oktober ist es nicht 😉
Die Aussicht auf dem Trail war dafür umso schöner.
Das goldene Licht des Sonnenuntergangs färbte den roten Sandstein in eine orangefarbene Landschaft.
Und der Blick auf den Virgin River der sich unter uns durch das Tal zog ist einfach ein Eye-Catcher.
Nachdem wir die Pools hinter uns gelassen hatten, ging es seicht bergab Richtung Shuttle Stop ‚The Grotto‘.
Da die Dunkelheit bereits einsetzte haben wir uns sehr beeilt und sind den Weg eher in Trail-Runner Manier runter gelaufen.
Bei diesem Gelände ist dies aber gut machbar, da die Wege eher sandig und eben und nicht besonders felsig sind.
Und Tadaaa wir hatten Glück und haben sogar den vorletzten Bus des Tages erwischt.
Wir mussten also nicht knapp 10 km zurück zu unserem Auto durch die Dunkelheit laufen.
Und wenn ich Dunkelheit schreibe, dann meine ich das auch so – wir haben in einem Camp Ground in der Nähe des Parks übernachtet und durch die geringe Lichtverschmutzung durfte ich den schönsten Sternen-Himmel meines Lebens begutachten. Ich glaube ich habe noch nie so viele Sterne gesehen.
Wunderschön am Lagerfeuer! Ich glaube ich habe sogar die Milchstraße gesehen.
Das hat den Tag für mich perfekt abgerundet und ist eines meiner absoluten Highlights dieser Reise!
Mit diesem Bild im Kopf wünsche ich euch viel Spaß auf eurer nächsten Tour!
Bitte bedenkt die Touren nach eurem eigenen Fitness-Level auszuwählen – der schönste Gipfel ist es nicht Wert sich und andere in Gefahr zu bringen!


